Dienstag, 24. September 2019, Weilheimer Tagblatt
“Den guten Ton” bestens getroffen
Weilheim – Rund 400 Freunde der Chormusik kamen in die
Weilhe imer Stadthalle, um sich von “dem guten Ton”, so das Motto
des Abend, erfreuen zu lassen. Gemeinsam sangen dort der
Obersöcheringer Männergesang und Wielamusica aus Wielenbach,
ehemals Wielenbacher Volksliederchor. Die beiden Chöre verbindet
eine lange Sangesfreundschaft.
Das merkte man schon beim Eingangslied “Entertainer”, als der
Wohlklang und die gemeinsame Freude am Singen zu spüren war.
“Singen is unser Freid”, schmetterte der Männergesang, und das
Motto zog sich durch den ganzen Abend. Auch durfte die russische
Seele nicht fehlen, der sich der Männerchor widmete, und beim
bekannten .Kalinka” zogen die Besucher begeistert mit.
Rainer Nebel, Dirigent der Obersöcheringer, und Thomas Becherer,
der Wielamusica dirigierte, trafen mit ihren Sängern stets den Ton
mit Filmmelodien wie .Jrgendwo auf der Welt” und “Mein kleiner
grüner Kaktus” von den Comedian Harmonists.
Beswingt ging es in die Pause, die der Chor aus Wielenbach
schwungvoll mit den Liedern aus den 1960erJahren “Am Sonntag
will mein Süsser mit mir segeln geh’n” und “Ohne Krimi geht die
Mimi nie ins Bett” beendete. Fehlen durften auch nicht Lieder der
Berge aus dem Trentino wie “La Montanara”, aber auch Udo jürgens’
Lieder wie “Griechischer Wein” und “Ich war noch niemals in New
York” waren hervorragend.
Zum Schluss der Veranstaltung versammelten sich beide Chöre
wieder auf der Bühne, um Abschied zu nehmen von einem Abend,
der die Herzen der Besucher erwärmte. “Weit, weit weg” von Hubert
von Goisern und “Neigen sich die Stunden” waren die
Abschiedslieder, bevor alle gemeinsam die Bayernhymne
anstimmten. Die Begeisterung war so groß, dass sich alle Zuschauer
dabei von ih ren Plätzen erhoben und die Akteure auf der Bühne mit
reichlich Beifall bedachten.
Begleitet wurde der Obersöcheringer Männergesang am Klavier von
Valentin Nebl, dem Sohn des Dirigenten, am Klavier von
Wielamusica sorgte Max Ginter für die instrumentale Begleitung.
Aufge lockert wurde der Abend durch die manchmal lustige,
manchmal nachdenkliche Moderation von Karl Müller, der von den
Missverständnissen im Alter und dem Älterwerden sprach und bei
den meist reiferen Besuchern für den “den guten Ton” sorgte.
INGE BEUTLER